Forschungsprojekte: laufend
Wahn-Macht-Sinn: Was haben Hexenwahn und Corona gemeinsam


Checkpoint-S: Substitutionsbegleitung mit dem Smartphone

Das Forschungsprojekt Checkpoint-S entwickelt eine Smartphone-App, die soziale und technische Innovation verknüpft, um opiatabhängige PatientInnen in der Substitutionstherapie bei der Bewältigung ihrer Erkrankung zu unterstützen und die Wirksamkeit der Behandlungen zu verbessern. Unser Forschungsprojekt ist an die Hochschule Merseburg angebunden und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

In Anbetracht der Herausforderungen durch die Corona-Maßnahmen haben wir viel Energie darangesetzt, möglichst schnell eine Variante der App zu entwickeln, die hilfreich sein kann, auch wenn sie vielleicht noch nicht perfekt ist und sich noch in Entwicklung befindet. Wir haben uns entschlossen, dieses vorfristig entwickelte Tool allen, die damit arbeiten wollen, schon jetzt zur Verfügung zu stellen. Sie ist nicht nur über den Google-Playstore zu laden, sondern über OR-Code auch über unsere Homepage Checkpoint-S

 


Selbstinitiierte Behandlung von Krankheits- und Leidenszuständen mit Cannabis

Zu unserem Forschungsprojekt

Seit Mai 2017 arbeiten wir an der Hochschule Merseburg, im Fachbereich Soziale Arbeit, Medien und Kultur, an einem Forschungsprojekt, das sich der medizinischen Verwendung von Cannabis widmet.

Trotz jahrzehntelangen Forschungseinschränkungen aufgrund der Einstufung als nicht-verkehrsfähiges Betäubungsmittel ist in der Bevölkerung das Wissen um das Potential von Cannabis als Heilmittel bei der Bewältigung von Krankheiten und Leidenszuständen nie vollständig verloren gegangen ist (vgl. Brenneisen 2001). Sozialwissenschaftliche Forschungen haben seit den 1990er Jahren immer wieder Belege gefunden, dass Leidende den Gewinn für das Management schwieriger Lebenssituationen so hoch einstufen, dass sie für die Beschaffung von Cannabis selbst Strafverfolgung, Stigmatisierung im sozialen Umfeld und unberechenbare Beschaffungsprobleme auf sich nehmen (Barsch/Schmid 2018, Schnelle et al. 1999, Barsch 1996). Insofern hat sich bei Cannabis-Medizin-PatientInnen in und außerhalb offizieller Behandlungen über Jahrzehnte wertvolles Wissen zur medizinischen Anwendung von Cannabis angesammelt, das ernst genommen werden muss. Diesem Anliegen ist eine qualitative Studie verpflichtet, die seit 2017 an der Hochschule Merseburg läuft. Die Arbeiten dazu werden kontinuierlich fortgeführt.

Zentral für das Gelingen unseres Vorhabens ist, Einblick in das Wissen und den Erfahrungsschatz von Cannabismedizin-AnwenderInnen zu bekommen. Es würde uns freuen, wenn auch Sie uns auf diese Weise unterstützen. 

Sollten Rückfragen zu diesem Forschungsprojekt bestehen, antworten ich als Leiterin des Forschungsprojektes gern über Mailkontakt.

Infos und Teilnahmebedingungen

Behandlungsstatus: In bestehender offizieller Behandlung oder langzeitige Selbstmedikation

Interviewdauer: ca. 60 Minuten

Ort: Unsere MitarbeiterInnen sind flexibel und treffen sich mit Ihnen an einem von Ihnen vorgeschlagenen Ort, ggf. auch bei Ihnen zu Hause.

Vergütung: So sehr wir es uns wünschten, aber leider können wir aufgrund unseres begrenzten Budgets keine Vergütung anbieten. Mitmachen ist alles!

Privatsphäre: Wir sind dem wissenschaftlichen Ehrenkodex verpflichtet. Ihre Daten werden von uns anonymisiert, eine Zuordnung zu konkreten Personen ist nicht möglich. Die Einhaltung des Datenschutzes wird durch den Datenschutzbeauftragten der Hochschule überwacht.

 

Prof. Dr. phil. habil. Gundula Barsch          
Leiterin des Forschungsprojektes                  

Anfrage für Interessierte und potentielle ForschungsteilnehmerInnen